AlpenCross Tegernsee - Kalterer See 15.8.-20.8.05

Samstag, 20.8.2005

Wir frühstückten bereits um 7:30 Uhr, um nicht zu viel Zeit zu verlieren, um evtl. den Zug zurück nach Deutschland um 15:18 in Auer zu erwischen. Gerhard fühlte sich recht schwach und nicht so fit und schaffte nur eine Semmel (von daher war Schlimmste zu befürchten).
Jan, der Herr der Fliegen
kleine Etappenänderung
 
Wir fuhren (ehrlich gesagt schoben wir eher) bei äußerst schwülem Wetter die 250 hm hoch zum Epircher Laner und entschieden uns für eine kleine Variante des Weges, die man uns am Vorabend in der Wirtschaft vorgeschlagen hatte. Das war eine äußerst ungute Idee, weil wir damit einen über etwa 1 Stunde nicht fahrbaren und mit groben Wurzeln und Felsen übersäten Wanderweg erwischten.
Nebel und Regen am Jochgrimm
Schließlich erreichten wir unseren letzten Gipfelpunkt unserer Tour: das Jochgrimm auf 2.000 m. Unmittelbar bevor wir oben ankamen, gesellte sich dichter Nebel zum stärker werdenden Regen, so daß wir mit Sichtweiten von etwa 5-10 m bei großer Kälte bergab fahren mußten. Wieder mal hatten wir keine Gelegenheit, eine ansonsten wunderbare Aussicht zu genießen.
 
Etwa auf halber Höhe zum Bahnhof Auer, (ca. 200 m über NN) waren Jans sämtliche Bremsen abgefahren. Trotzdem gings für alle weiter, u.a. auf einer bei sommerlichem Wetter traumhaften alten Bahntrasse, die sich über mehrere Kilometer sanft bergab schlängelt (und durch 3 stockdunkle Tunnels für etwas Aufregung sorgen kann). In Montan haben wir versucht, den Jan mitsamt Rad einem Regionalbus zu übergeben, aber der Fahrer hatte nicht genügend Platz für beide. Also gings dann doch zusammen weiter bergab, auf Kosten seiner hinteren Felge, die baldigst ausgetauscht werden sollte.
 

Angekommen am Bahnhof Auer zogen sich Lukas und Gerhard erst mal um. Zunächst mußte jedoch der ganze Schmutz von Beinen und Oberschenkeln gewaschen werden. Glücklicherweise war das Wasser aus dem Hahn sogar lauwarm.

Gleich dann wurde es noch spannend, als es hieß, daß die Züge, die heute noch fahren würden, keine Fahrräder mitnehmen würden. Außer zerlegt und zusammengebunden als Gepäckstück und am Besten in einen Sack gesteckt. Somit haben wir die Räder abmontiert und mit Expandern und Spiralschlössern versucht, unsere Päckchen zu schnüren. Währenddessen erreichten immer mehr andere Biker den Bahnhof, so daß die Sorge um genügend Platz ständig größer wurde. Letztendlich passten alle in den Zug hinein, sei es mit einem Rad am Stück oder als Paket.
 
Auch das Umsteigen am Brenner und in Innsbruck in die entsprechenden Regionalzüge verlief insgesamt erfolgreich. Jan konnte sogar in einer heldenhaften Aktion am Bahnhof Innsbruck Essen für uns Drei besorgen (mit einer sagenhaften Minute Puffer vor Abfahrt des Zuges). Gegen 22 Uhr kamen wir nach einer langwierigen Zugfahrt am Bahnhof in München an und haben uns in Freundschaft voneinander verabschiedet.

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